Touristeninformationen Apulien

Apulien, der Absatz des Stiefels ist eine zauberhafte Region, ein Landstreifen im Meer mit einer großen Auswahl an zauberhaften Küsten für jeden Geschmack: Von den Sandstränden Torre dell'Orso und Porto Cesario zu der Felsküste von Otranto und von Santa Maria di Leuca, wo sich das Ionische und das Adriatische Meer treffen sowie Gallipoli, die "Perle des Salento" und Gargano, der Sporn des italienischen Stiefels, dem die schönen Tremiti-Inseln vorgelagert sind.

Auch als „Le Puglie“ bekannt, ist diese Region wirklich vielseitig und reich und bietet ihren Besuchern über das ganze Jahr ein Vielfalt an Natur, Geschichte, Tradition, Düfte und Spiritualität.
Unangefochtener Protagonist ist die Natur auch in den Nationalparks der Murge und des Gargano, im Foresta Umbra sowie in den Salinen und Seen. Einen Besuch wert sind außerdem das Naturschutzgebiet Torre Guaceto, die tiefen Klüften von Laterza und die breiten Dolinen von Altamura, die mit ihren besonders beeindrückenden Natur, die Landschaft der gesamten Region kennzeichnen.
Wer zurück in die Vergangeheit eintauchen will, dem bietet Apulien eine Vielzahl historischer Stätten, die von ihrer antiken Kultur erzählen: von der Vorgeschichte über die Magna Graecia und die römische Kaiserzeit bis zur Renaissance und dem Prunk des Barocks, sichtbar an der Architektur von Lecce und des Salents. Die Trulli, beispielsweise die im Itria Tal, bieten ein beeindruckendes Zeugnis des Landelebens in der Vergangenheit dieser Region während zahlreiche Schlösser, die über die Südküsten verteilt sind, die Zeit wieder aufrufen, in denen das Meer reich an Abenteuer war.
Für diejenigen, die die Musikkultur und die Tradition kennenlernen und erleben möchten sollte unbedingt die zahlreichen Feiern und Veranstaltungen besuchen, die während der Sommerzeit in den verschiedenen Dörfern, im Zeichen der traditionellen Musik, stattfinden. 

Apulien bietet eine vielseitige Vielfalt an Sehenswürdigkeit, die jeden Geschmack und jedes Interesse befriedigen: Von den Castelli entlang der Küsten zu den kleinen Kunstdörfern wo man Meisterwerke des regionalen Handwerks finden kann.
Die Gläubige unter Ihnen, jedoch nicht nur, sollten einen Besuch in San Giovanni Rotondo (Foggia) nicht versäumen, der Ort an dem Pater Pio sein Leben verbrachte und wo Pilger aus der ganzen Welt die Pilgerkirche des Hl. besuchen können. Außerdem sehenswert ist das Kapuzinerkloster Santa Maria delle Grazie, wo Pater Pio im Jahre 1968 starb, und die neue, vom Architekten Renzo Piano entworfene und 2004 eingeweihte Kirche.
 
Wer in Geschichte und Tradition Apuliens eintauchen möchte, sollte vor allem Alberobello besuchen, die Heimat der „Trulli“, antiker, ohne Mörtel gebauter Steinbehausungen mit Kegeldach. Sie sind so eigenartig, dass sie 1996 in die UNESCO World Heritage List aufgenommen wurden.
 
Ein weiteres Weltkulturerbe in Apulien ist das, in der Nähe von Andria, im 13. Jh. auf Betreiben Friedrichs II. von Hohenstaufen errichtete Schloss Castel del Monte, ein Meisterwerk der mittelalterlichen Architektur.
Interessant ist hier ist die Leitzahl acht, die beim Bau eine wichtige Rolle spielte: der Festungsbau hat einen achtseitigen Grundriss, acht Säle im Erdgeschoss und im ersten Stock, die so angeordnet sind, dass sie ein Achteck bilden. Auf den Mauern thronen acht Türme, natürlich auch diese achteckig.
 
Ein wahrer Genuss für Augen und Seele sind schließlich die fünf Inseln der Inselgruppe Tremiti: San Domino, San Nicola, Capraia, Cretaccio und Pianosa.  Ein Miniaturparadies, in dem sich Geschichte und Natur perfekt miteinander verbinden und darauf warten entdeckt zu werden.

Die zwei Meere Apuliens bieten allen, die ihren Urlaub im Zeichen des Sports und der Naturverbundenheit verbringen möchten, ausgezeichnete Möglichkeiten. Wer jedoch nach Abenteur in der wilden NAtur unds im Meer such, komt hier ebenfalls auf sein Kosten.
Das kristallblaue Wasser der Tremiti-Inseln birgt eine wunderbare Unterwasserlandschaft mit Höhlen, die von vielen Fischarten bewohnt werden.
Santa Maria di Leuca, Schnittpunkt zwischen Ionischem und Adriatischem Meer, ist ebenfalls ein empfehlenswertes Reiseziel. Die Meerestiefe erreicht hier an einigen Stellen 90 m und Flora und Fauna entfalten ein prächtiges Farbenspiel. Wer sich lieber über Wasser vergnügt, dem bietet die Region viele Möglichkeiten zum Wind- oder Kitesurfen, und zwar nicht nur in den Sommermonaten.
Apulien bietet jedoch nicht nur eine beeindruckendes Meer.

Um die Naturwunder dieses gesegneten Landstrichs zu entdecken oder seine Geschichte und Traditionen kennen zu lernen, ist eine Radtour das Ideale. Man braucht jedoch kein Radprofi zu sein, um Apulien auf zwei Rädern zu erkunden. Entscheidend ist nur der Wunsch nach einem erlebnissreichen Urlaub, der auf den unterschiedlichen Radwanderwegen, die durch den Naturpark Gargano und Murge führen, die Geschichte Apuliens anhand einzigartiger Spuren und Zeugnisse erlebbar macht. Besonders erholsam ist es im Landesinnern, fernab des hektischen Treibens der Großstädte.
 
Zahlreich sind auch die Kirchfeste, Märkte und historischen Gedenkfeste, die in Apulien veranstaltet werden. Zu den bekanntesten zählen der Karneval von Putignano, das Fest des Hl. Nikolaus in Bari, und die Disfida di Barletta (Herausforderung). Ein fester Termin im apulischen Sommer ist außerdem die Notte della Taranta, ein Festival der regionalen Musik Pizzica und Tarantella, das jedes Jahr, am Ende August, zahlreiche, rennomierte Gäste aus der ganzen Welt nach Apulien zieht.

Die aufgrund ihrer schlichten Zutaten seit jeher als „arm” geltende apulische Küche bietet erlesene Köstlichkeiten für jeden Gaumen. Sie basiert im Wesentlichen auf drei Erzeugnissen: Hartweizenmehl, Gemüse und Olivenöl, die in Verbindung mit Fleisch und Fisch immer zu ausgezeichneten, unvergleichbaren Gerichten werden.
 
Eckpfeiler der Regionalküche sind die handgemachten Nudeln aus Hartweizenmehl oder aus einer Mischung aus Hart- und Weichweizenmehl: Von den in etlichen Varianten hergestellten Recchietelle (Orecchiette) – dem Regionalgericht – und den ebenfalls bekannten Strascinati, früher ein Armeleuteessen, heute ein begehrtes Gericht in den teuersten Restaurants. Weiter unter den Pastasorten Mignuicchie, Fenescecchie, Troccoli und Sagne bis zu ‘ncannuate und Cicatadde. All diese Nudelsorten werden noch nach alter Tradition hergestellt.

Aber es ist vor allem die Verbindung von Nudeln und Gemüse, die unerwartete Überraschungen zu Tage fördert wie Strascinati mit Kohl und gebratenem Speck; Spaghetti mit grünen Bohnen, Tomaten und Cacioricotta .
Apulien ist ein großer, duftender Gemüsegarten, in dem das Gemüse an Geschmack und Farbe nicht zu übertreffen ist. Zusammen mit den hausgemachten Nudeln, dem frischen Meeresfisch und dem schmackhaften Fleisch wird es zu einer wahren Gaumenfreude.

Für Fischliebhaber bietet diese Region mit ihren 800 km Küste an zwei Meeren eine reichhaltige Auswahl. Man hat die Qual der Wahl, denn hier gibt es wirklich für jeden etwas: roh, mariniert, als herrliche Fischsuppen und auch mit Käse.
 
Es gibt natürlich auch viele Verlockungen für Freunde süßer Speisen mit Trockenfrüchten, Honig, gekochtem Wein, kandierten Früchten und Schokolade.

Waren, die mit Herkunftssiegel (DOP oder IGT) ausgezeichnet sind, sind u.a. Altamura-Brot, Klementinen aus dem Golf von Taranto mit saftig-süßem Fruchtfleisch, die seit dem 14. Jh. in der Gegend von Foggia angebauten Oliven der Sorte Bella della Daunia sowie die bekannten Weine und nativen Olivenöle extra, alle mit vom jeweiligen Herkunftsort geprägten Eigenheiten.
 


Die Provinzen sind: Bari (Regionalhauptstadt), Brindisi, Foggia, Lecce, Barletta-Andria-Trani und Taranto.