Die Toskana Region »Volterra e San Gimignano«


Volterra

Auf einem Hügelrücken zwischen dem Era Tal und dem Cecina Tal erbaut und von einer doppelten Stadtmauer umringt ist Volterra eines der bedeutendsten Zentren der Toskana.

Die Stadt ist nicht nur berühmt wegen ihrer Monumente, die von den im Laufe von 30 Jahrhunderten angesiedelten Kulturen zeugen. Volterra ist auch ein Zentrum der Alabasterverarbeitung. Dessen Erzeugnisse stellen bis heute eines der typischsten und traditionellsten Exportprodukte des italienischen Handwerks dar.

In Volterra kann man die Spuren der Geschichte - von den Etruskern bis ins 19. Jh. - lückenlos verfolgen. Bei einem Spaziergang durch die Straßen der Altstadt, oder beim Besuch der drei Stadtmuseen (Museo Etrusco, La Pinacoteca Civica und Il Museo d’Arte Sacra) lassen sich Kunstzeugnisse und Monumente von größter Bedeutung bewundern.

Volterra hat es bis heute geschafft, dem Schwindel erregenden Rhythmus des modernen Lebens zu widerstehen. Wer die Stadt zum ersten Mal besucht bekommt den Eindruck, an einen besonderen Ort gekommen zu sein. Ein Ort, an dem man sich zwischen engen mittelalterlichen Gassen mit antiken Handwerken in die Vergangenheit zurückversetzt fühlt.

Volterra ist ein ideales Urlaubsziel für Toskanareisende, die unweit vom Meer eines der schönsten Gebiete dieser Region mit bedeutenden Kunststädten entdecken möchten.


San Gimignano

San Gimignano erhebt sich im Profil seiner Türme auf einem Hügel (334 m) im Herrschaftsgebiet des Elsa Tals in der Provinz von Siena. Die Stadt mit der unverwechselbaren Silhouette (auch das »Manhattan des Mittelalters« genannt) hat ihr mittelalterliches Erscheinungsbild eindrucksvoll bis heute bewahrt.

San Gimignano

San Gimignano mit historischem Stadtkern und seinen berühmten Geschlechtertürmen

Die weltbekannten Türme von San Gimignano und die außergewöhnliche Altstadt aus dem XIV. Jahrhundert sind zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt worden. Malerische enge Straßen, gesäumt von Palästen, das romanische Stift, die Piazza del Duomo, die Kirche Sant'Agostino und die Piazza della Cisterna sind nur einige der sehenswerten Schmuckstücke dieser berühmten Stadt.

San Gimignano ist heute noch von den ursprünglichen Mauern und Türmen (ursprünglich waren es 72, heute sind es noch 14) umgeben, die im Mittelalter zum Schutz der herrschaftlichen Familien in den Kämpfen zwischen Guelfen und Ghibellinen dienten. Diese »Geschlechtertürme« wurden aber auch erbaut, um das Ansehen der jeweiligen Familie zu dokumentieren. Je höher ein Turm war, desto größer war der Einfluss der Familie.

Die charakteristischen engen Straßen, die entlang der alten Häuser und Paläste führen, bestehen heute noch. Zusätzlich zu den internen Streitigkeiten kämpfte San Gimignano oft gegen die Nachbarstädte und besonders gegen Volterra, von dem San Gimignano sich getrennt hatte. Später kämpfte San Gimignano auch gegen Florenz, dessen Herrschaftsbereich es 1353 unterstellt wurde.

Im Laufe der Geschichte wurde das Städtchen San Gimignano immer reicher. Die wichtigsten Einnahmequellen waren zuerst der Ackerbau und der Wein- und Olivenanbau; später aber auch Aktivitäten im Finanz- und Wirtschaftsbereich.

Dank seiner hügeligen Lage, genießt man in San Gimignano eine wunderschöne Aussicht auf das darunterliegende Tal, in dem hauptsächlich Wein- und Olivenanbau betrieben wird. Dieser Anbau ist heute noch eine einer der wichtigsten Wirtschaftszweige dieses Gebietes.

San Gimignano besitzt reiche Kunstschätze. Zu besuchen sind die Kirche Collegiata Romanica (XII. Jh.), der Domplatz mit der Domkirche, die Kirche von San Agostino, der Brunnen Platz neben dem Domplatz, die Kirche von San Jacopo und einige Pälaste, wie z.B. derjenige des Volkes (Palazzo del Popolo) und derjenige des Bürgermeisters (Palazzo del Podestà).


Certaldo

Certaldo ist ein faszinierendes Hügeldorf im Herzen des Chianti, in der Provinz Florenz. Das antike Dorf mit etruskisch-römischen Wurzeln, am Zusammenfluss des Baches Agliena mit dem Fluss Elsa gelegen, hat sich seine original mittelalterliche Struktur erhalten. Enge Gassen winden sich heute noch in Certaldo durch eindrucksvolle Backsteingebäude.

Nach Abtretung des Gebietes seitens Friedrich Barbarossa unterwarf sich Certaldo 1293 der Republik Florenz, um dann 1415 zum Sitz des Vikariats, und somit auch zu Zeiten der Medici das bedeutendste Politik- und Gerichtszentrum des Elsa Tals zu werden.

Certaldo ist dafür bekannt, die Heimatstadt des Novellenschreibers Boccaccio gewesen zu sein, dessen berühmtestes Werk, das 1351 geschriebene »Il Decamerone« ist. Aber die Stadt hat auch noch weitere sehr berühmte Namen hervor gebracht: Pace della Rena, Geri di Lazzaro Becci und Niccolò Macchiavelli.

Sehenswert sind der Palazzo Pretorio, das lokale Macht- und Gerichtszentrum mit dem Gefängnis und der Folterkammer, der Wachturm mit seinem Panorama, sowie das Haus des Boccaccio und seine Bibliothek mit all den unterschiedlichen Ausgaben und Übersetzungen des »Il Decamerone« und den diesbezüglichen Studien. Ncht zu vergessen ist die Kirche aus dem 13. Jh. der beiden Heiligen Jakob und Philip, in deren Inneren sich eine Grabplatte des Boccaccio und eine Freske aus dem 14. Jh. befindet.